Dr.
Max Heger war Landarzt. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich in dem
Kaiserstühler Winzerort Ihringen nieder. Der Umgang mit seinen Patienten
(die meisten davon Winzer) sowie die Erkenntnis, hier optimale Bedingungen für
den An und Ausbau bester Weine vorzufinden, weckten seine Leidenschaft
und Freude an allem, was mit dem Thema Wein zusammenhing. 1935 gründete
er das Weingut Dr. Heger, wobei er sich gezielt in die wohl besten Lagen des
Kaiserstuhls einkaufte: den Ihringer Winklerberg und den Achkarrer Schloßberg.Von
1949 bis Ende der 80er Jahre wirkte Dr. Hegers Sohn Mimus alias
Wolfgang Heger als Kellermeister.
Seit aber Joachim Heger, der Enkel von Dr. Max Heger, das Weingut übernahm,
führte er das Weingut in die Badische und Deutsche Spitze. Der sympathische
Geisenheim-Absolvent gilt zusammen mit K.H. Johner als einer der Pioniere des
Barriqueausbaus in Deutschland. Doch den überwiegenden Teil seiner Weine
baut Joachim Heger im Edelstahl aus.: Die duftigen, trockenen Weißweine
des Gutes sind von einer eleganten Leichtigkeit und Spritzigkeit, wie man sie
nur selten im Badischen findet. Die Spätburgunder gehören zu den wuchtigen,
ausdrucktsstarken Weinen, die an erstklassige französische Burgunder mit
viel Tiefe erinnern.
1986 hat Joachim Heger zusätzlich das Weinhaus Joachim Heger gegründet,
das sich mit viel Erfolg um die Erzeugung von leichten, fruchtigen Weinen bemüht.
Das gab ihm die Möglichkeit das Traubengut noch konsequenter für die
verschiedenen Qualitätsstufen auszulesen. Hierfür werden, unter Aufsicht
von Oliver Schmidt, Kellermeister des Weinguts Dr. Heger, die sehr guten Lagen
des Ihringer Fohrenberges, des Achkarrer Castellberg, des Bickensohler Steinfelsen
sowie des Merdinger Bühls verwendet. Fast alle Weine werden allerdings
ohne Lagenangabe als Gutsweine vermarktet. Mancher Erzeuger am Kaiserstuhl
wäre froh, sich mit den Zweitweinen von Joachim Heger messen zu können
(Alles über Wein)